Neues Fahrzeug für Helfer vor Ort und eine Pumpenspende für 11 000 Euro

150 Jahre nach der offiziellen Gründung der Neudenauer Feuerwehr am 19. November 1865 beendeten die Floriansjünger der Stadt Neudenau gestern ihr umfangreiches Jubiläumsjahr mit einem Festgottesdienst zu Ehren ihres Schutzpatrons St. Florian.

In der St. Laurentius Kirche zelebrierten Pfarrerin Susanne Spöhrer und Diakon Helmut Dietrich, flankiert von einer Fahnenabordnung der Feuerwehr am linken Seitenaltar einen eindrucksvollen Gottesdienst. Als Ehrengast nahm auch Reinhold Gall, Innenminister von Baden-Württemberg, an der Feier teil.


Den Schutz von gleich drei Heiligen bekamen die Blauröcke im Gottesdienst empfohlen, denn in Neudenau werden neben St. Florian auch noch St. Laurentius und der Schutzpatron der Stadt, St. Michael verehrt. „Danke“ Dieses Wort fiel oft in dem Gottesdienst, in dem Susanne Spöhrer dazu aufforderte, Gott zu danken, dass er der Gemeinschaft Menschen zur Seite stellt, die Hilfe leisten wenn diese benötigt wird. Helmut Dietrich dankte der Feuerwehr für ihre gezeigte Nächstenliebe und wünschte, dass alle stets gesund vom Einsatz zurückkehren mögen. Der Leitspruch der Feuerwehr: „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“, stand im Mittelpunkt der kirchlichen Feier. „Dieser Spruch ist nicht nur ein Zeichen der Volksfrömmigkeit, er ist ein Versprechen“, sagte Eckehard Meckes, der den Gottesdienst mitgestaltete.

Spende


Nach dem Gottesdienst begab sich die Kirchengemeinde vor die Kirche zu dem wartenden roten Opel Corsa. Die Helfer vor Ort Neudenau (HvO) haben das Einsatzfahrzeug vom Förderverein des HvO gespendet bekommen. Zu der 20 000 Euro Sachspende erhielten sie die Zusage von Reinhold Gall, dass die Landeregierung noch in diesem Jahr die Feuerwehr und die HvO rechtlich besser absichern werde. Gerade die HvO hing rechtlich gesehen in der Luft, denn sie sind von ihrer Anlage her zwischen der Feuerwehr und dem DRK angesiedelt und haben auch die Ausbildungen beider Institutionen absolviert.


Mit dem Auto können die Helfer jetzt mit Sondersignal zu einem Unfall fahren und vor Ort helfen. „Das Fahrzeug hat sich seit Juni schon in annähernd 30 Einsätzen bewährt“, sagte Uwe Amann von HvO.


Das zweite Geschenk kam vom Badischen Gemeindeversicherungsverband BGV, der die Feuerwehr mit einer Tragkraftspritze im Wert von 11 000 Euro ausstattete. Bürgermeister Ernst Schilling aus Herbolzheim im Breisgau ist im Aufsichtsrat des BGV und hatte sich für die Spende stark gemacht: „Ich hab als Herbolzheimer eh schon mein Herz an Herbolzheim an der Jagst, und damit auch an Neudenau verloren“, bekannte er. Schilling: „Weil die Feuerwehr auch Schäden verhindert, ist diese Spende an der richtigen Adresse“, sagte er.

Wertschätzung Reinhold Gall zeigte seine Wertschätzung für die Feuerwehr dadurch, dass er im Jubiläumsjahr bereits sieben Mal in Neudenau weilte. „Was im Ehrenamt geleistet wird, können wir mit staatlichen Mitteln gar nicht leisten,“ sagte er anerkennend.


Rudolf Landauer, Heilbronner Stimme