Eine Fortbildung der besonderen Art bot die Helfer-vor-Ort – Gruppe Neudenau Mitte März an. Anstatt eines Übungsabends, in dem es zumeist um rein medizinische Themen oder Arbeitsabläufe im
HvO-Dienst geht, konnten vier Mitglieder des Teams NND/END des DRK Kreisverbandes Heilbronn nach Neudenau eingeladen werden. NND steht für Notfallnachsorgedienst, END für Einsatznachsorgedienst.
Unter dem Überbegriff der Psychosozialen Notfallversorgung kümmern sich insgesamt 18 Mitarbeiter dieses ehrenamtlichen Dienstes um Betroffene nach persönlichen Schicksalsschlägen, wie zum
Beispiel dem unerwarteten Tod eines Familienmitgliedes oder anderen belastenden Ereignissen. Diese Hilfe für Betroffene steht unter dem Titel der Notfallnachsorge. Oft ist hier auch die
Zusammenarbeit mit der Notfallseelsorge nötig und angebracht.
Unter dem Begriff der Einsatznachsorge steht die Hilfe für Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, Erste-Hilfe-Leistenden, Feuerwehrmitgliedern usw. nach ebenfalls traumatisierenden oder stark
belastenden Einsätzen. Aber auch die Prävention gehört in dieses Feld, so werden schon im Vorfeld Einsatzkräfte darauf geschult, wie sie mit „für den Menschen untypischen psychischen Belastungen“
umgehen können.
Die vier Mitglieder des Dienstes unter der Leitung von Jürgen Blind erörterten in einem knapp zweistündigen Vortrag die Aufgaben der Gruppe und zeigten dies an vielen typischen Beispielen auf.
Vieles dabei ging wirklich unter die Haut. Der Arbeit der ehrenamtlichen Helfer zollten die Zuhörer großen Respekt. Dabei waren neben den Mitgliedern der HvO-Gruppe Neudenau auch Kameraden der
Freiwilligen Feuerwehr Neudenau sowie den DRK Ortsvereinen Gundelsheim und Neuenstadt anwesend, die sich sehr für die Arbeit der NND/END-Gruppe interessierten.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Corinna Gomez, Matthias Eisele, Karl Koosch und Jürgen Blind für den spannenden und interessanten Abend.
Informationen zur Nachsorge-Gruppe finden Sie im Internet unter
gez. Uwe Amann